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Auf den Spuren von Malatesta und Fellini -
Rimini
assoziiert man mit Meer und Strand. Rimini hat ja auch einen schönen breiten feinsandigen Strand und sauberes Meer. Der Badeurlaub ist
aber weder die einzige noch die beste Attraktion dieser Provinz in der Emilia
Romagna. Viele Strandurlauber haben sich auch von Italien abgewendet, der
horrenden Strandgebühren wegen. Wenn ein Sonnenschirm 20 Euro am Tag kostet,
dann hört der Spaß auf.
Am
Strand begann die Geschichte Riminis. Bereits vor 800 000 Jahren strich der
primitive Mensch an der adriatischen Küste entlang. 268 v.Chr. gründeten
die Römer die Kolonie Ariminum im dem zuvor von Etruskern, Umbriern, Griechen
und Galliern besiedelten Land. Sie war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt
zwischen Rom – Via Flaminia – und dem Norden -
Via Emilia. Die Stadt durchlebte eine glanzvolle Zeit, deren eindrucksvollste
Zeugnisse noch heute der Augustus-Bogen, die Tiberius-Brücke und das
Amphitheater sind. Zwischen den beiden ersteren erstreckt sich die Altstadt mit
ihrer Flaniermeile, dem Corso d’Augusto und vielen mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten,
wie dem Castel-Sismondo – einer Malatesta-Burg -, der Piazza Cavour und der
Kathedrale Tempio Malatestiano. Besonders malerisch sind
die „Borghi“, die alten Stadtviertel, die mit jährlichen Festen – Mai,
September - ihre Traditionen
hochhalten.
Abends
treffen sich die Rimineser auf der Palata am vom Leuchtturm bewachten Hafen, wo
Fischer ihren Fang direkt vom Boot aus verkaufen. Und hier in der Nähe befinden
sich auch die besten Restaurants, die trendigsten Diskotheken und das ehrwürdige
Grand Hotel mit seinem leicht morbiden Charme, das ein Sohn der Stadt, der
geniale Frederico Fellini durch seinen skurrilen Film „Amarcord“ welt-berühmt
gemacht hat.
Im hügeligen Hinterland von
Rimini gibt es viel zu entdecken. Da ist das Tal des Marecchia und das des Conca
mit faszinierenden Landschaften, Olivenhainen und Weinbergen, mit
mittelalterlichen Dörfern und Kastellen. Immer wieder stößt man auf das
kulturelle Erbe der „Signoria di Malatesta“ , einer reichen Familie, die vom
Mittelalter bis zur Renaissance
Jahrhunderte lang über diese Gegend geherrscht hat. Aber auch viel älterer
Geschichte begegnet man. Im Archäologischen Museum von Verucchio gibt es
ungewöhnliche Funde der etruskisch-villanovianischen Kultur zu bewundern. Ein
Muss für jeden Besucher der Region ist Santarcangelo wegen seines alten
Ortskerns, der Burg, der Tuffsteingrotten, des Internationalen Theaterfestivals
im Juli, und last but not least
wegen seines phantastischen Restaurants „La Sangiovesa“. Dieser kulinarische
Tempel ist eine Institution. Hier huldigt in weit verzweigten Gewölben die High
Society der Gourmets bester traditioneller romagnolischer Küche, verfeinert mit
edlen Gewürzen. Zu köstlichen Fisch-, Fleisch-
und Nudelgerichten munden der weiße Trebbiano und der rubinrote Sangiovese,
der dem Lokal den Namen gegeben hat. Von der Wand grüßt ein Gemälde von
Fellini, der hier Stammgast war.
Ja, einen Golfplatz gibt es natürlich
auch , und sogar eine Therme. Rimini ist ideal um Erlebnis, Erholung, Sport,
Kultur und Genuss zu verbinden. Der italienische Charme verzaubert immer noch.
Und mit TUI kommt man ganz billig hin.
Informationen: www.turismo.provincia.rimini.it
Heiko Trurnit